Tipps zur Staubsauger-Reinigung – So pflegen Sie das Gerät richtig!

Der Staubsauger leistet in nahezu jedem Haushalt wertvolle Dienste. Nicht nur die Böden werden mit Hilfe des praktischen Haushaltsgerätes von Staub und Schmutz befreit. Auch Oberflächen, Autos und Polstermöbel lassen sich zuverlässig säubern. Der Staubsauger selbst wird oft viel zu selten gepflegt. Das Ergebnis sind verstopfte Rohre, überhitzte Motoren und eine verminderte Leistung. Im schlimmsten Fall verkürzt sich bei vernachlässigten Geräten die Lebensdauer, was ärgerlich und kostspielig ist. In diesem Beitrag wird erläutert, was bei der Reinigung von Staubsaugern zu beachten ist und wie sich der Pflegeaufwand mit der richtigen Kaufentscheidung minimieren lässt.

Schritt für Schritt vorgehen

Lässt die Leistung merkbar nach, ist es höchste Zeit für eine Grundreinigung des Sauggerätes. Die folgende Liste erklärt Schritt für Schritt wie es geht:

Staubsaugerrohre

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  • Bodendüse: Zunächst sollten alle offensichtlichen Bereiche von Schmutz befreit werden. Beginnen Sie mit der Bodendüse und entfernen Sie verfangene Haare und sonstigen Schmutz gründlich. Mit einem alten Kamm oder einer groben Bürste lassen sich hartnäckige Verschmutzungen aus den Bürsten kämmen. Die Ansaugöffnung sollte nach dem Reinigen komplett frei sein. Auch Aufsätze sind auf diese Art zu säubern.
  • Rohre: In den Rohrleitungen können sich durch Schmutzansammlungen gewisse Blockaden entwickeln, die den optimalen Saugeffekt schmälern. Mit einem langen Stab werden Fremdkörper entfernt.
  • Rohre und Aufsätze: Rohre aus Kunststoff können durch das Ausspülen mit Wasser grundgereinigt werden. Durch den Wasserfluss werden Schmutzpartikel und Bakterien zumindest grob entfernt. Wurde das Rohr längere Zeit nicht geputzt, kann es für eine Stunde in lauwarmes Wasser gelegt werden. Währenddessen weichen selbst härtere Verschmutzungen auf. Wer Spülmittel verwendet, sollte Rohre besonders gründlich ausspülen. Aufsätze sollten regelmäßig feucht ausgewischt werden, um die Bakterienvermehrung einzudämmen.
  • Auffangbehälter: Beutellose Staubsauger sammeln den groben Schmutz im Auffangbehälter. Im Idealfall wird er nach jedem Einsatz geleert. Da feine Staubpartikel und Haare an den Innenwänden der Behälter haften bleiben, sollten diese Stellen gründlich ausgewischt werden. Sobald alle Flächen trocken sind, kann der Behälter eingesetzt werden.
  • Filter: Während bei Staubsaugern mit Beutel diese ohne vorherige Reinigung komplett gewechselt werden, müssen bei Zyklonsaugern die Filter ständig gereinigt werden. Bei den meisten Einfach-Zyklonsaugern dürfen die Zentralfilter unter fließendem Wasser ausgespült werden. Dies ist häufig notwendig, damit die filigranen Filtersysteme leistungsfähig bleiben. Verstopfen sie, lässt die Saugkraft teilweise erheblich nach. Auch Schwebstofffilter, wie sie in Multi-Zyklonsaugern zum Einsatz kommen, dürfen je nach Gerät mit Wasser behandelt werden. Die Filter müssen vor erneutem Einsatz vollständig trocknen. Bei Staubsaugern mit Beutel sollte der Motorfilter, falls technisch möglich, bei jedem Beutelwechsel kontrolliert werden. Dieser Filter nimmt alles auf, was nicht in den Motor gelangen darf wie zum Beispiel Steine oder kleine Spielzeugteile. Gleiches gilt für den Abluftfilter.
  • Sind alle Einzelteile von Schmutz befreit, ist eine gründliche Außenreinigung des Staubsaugers empfehlenswert. Mit einem feuchten, weichen Tuch geht das am einfachsten. Ein trockenes Geschirrtuch dient zum Nachwischen.

Gebrauchsanweisung aufmerksam lesen

Die hier aufgeführte Schritt- für Schrittanleitung dienst allerdings lediglich zur Orientierung. Da jedes Gerät andere Ansprüche aufweist und möglicherweise sehr empfindliche Teile verbaut sind, lohnt sich der Blick in die Gebrauchsanweisung. Die Hersteller informieren darin über die ideale Reinigung. Einige Filter müssen in gewissen Abständen durch neue ausgetauscht werden, um ein gleichbleibendes Saugergebnis zu erzielen. In der Gebrauchsanweisung finden Sie in der Regel Hinweise zu Händlern und Empfehlungen zum Wechselrhythmus.

PublicDomainPictures unter www.pixabay.com

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Tipps zum Kauf

Steht die Anschaffung eines neuen Sauggerätes bevor, sind einige Faktoren einzubeziehen. Um den Reinigungsaufwand möglichst gering zu halten, macht es Sinn den Staubsauger nicht nur anhand seiner Leistung und des Preises zu bewerten, sondern gleichzeitig den Pflegeaufwand in die Kaufentscheidung einfließen zu lassen. Auf den Internetpräsenzen der Gerätemarken können Sie sich über die Eigenschaften diverser Geräte bequem und unabhängig von Öffnungszeiten in Ruhe informieren. Wer ein paar mögliche Staubsauger im Detail anschauen möchte, kann dies beim Staubsauger Test tun. Dort sind einige Modelle aufgeführt, die sich besonders, aber nicht ausschließlich, für Menschen mit einer Hausstauballergie eignen.

Staubsauger mit Beutel haben den Vorteil, dass sie meist einfacher zu reinigen sind. Im Gegensatz zu beutellosen Geräten, die das manuelle Reinigen der Filter erfordern, wird bei alternativen Modellen mit Beutel fast der gesamte Schmutz mit dem Beutel über den Hausmüll entsorgt. Nachteilig sind die laufenden Kosten. Da die Beutel nicht wiederverwendbar sind, wird die Haushaltskasse nicht unwesentlich belastet. Generell ist der Griff zu Markengeräten ratsam, weil hier gewährleistet ist, dass Filter und sonstige Einzelteile auch noch nach Jahren ersetzbar sind. Bei billigen No-Name-Saugern ist das meist nicht der Fall. Geht ein Teil kaputt oder lässt die Saugkraft wegen eines überstrapazierten Filters nach, muss in einen neuen Staubsauger investiert werden.
Was beim Kaufen eines Saugers sonst noch wichtig ist, erläutert das Computermagazin Chip im folgenden Video.

Im dazugehörigen Beitrag auf der Webseite des Magazins wurde ein wichtiger Hinweis für Allergiker ergänzt: „Allergiker sollten unbedingt zu einem Staubsauger mit HEPA-Filtertechnik greifen, da diese auch kleinste Schmutzpartikel aus der Abluft entfernen. Neben Feinstaub werden auch Schwebstoffe und Kleinstpartikel sehr gut zurückgehalten.“

{ 3 Kommentare }

Anna November 6, 2015 um 20:15 Uhr

Sehr schöner Artikel mit guten Tipps. Ich finde das ist ein wichtiges Thema.
Es wird oft darüber gemeckert, dass der Staubsauger schon wieder kaputt gegangen ist oder dass er nicht mehr richtig saugt. Die meisten machen sich aber auch keine Gedanken über Reinigung und Pflege des Staubsaugers. Man muss ja nicht ständig das komplette Programm durchziehen, aber ein paar einfache Handgriffe, können die Lebenszeit des Staubsaugers schon verlängern. Die Tipps hier sind auf jeden Fall sehr gut und einfach umzusetzen!

clemens Juli 24, 2016 um 19:59 Uhr

Unsere braune Büffelledergarnitur hat mit der Zeit hässliche „Fettflecke durchs Liegen auf der Seitenlehne“ gebildet. Wie kann ich die reinigen?

Renate Juli 27, 2016 um 15:44 Uhr

Hallo Clemens,

das nennt man dann edel ausgedrückt: Patina. Und ist eigentlich bei „lebendigen“ Möbelstücken erwünscht.
Leider gibt es auch dagegen kein wirkliches Mittel. Du kannst versuchen durch Einweichen mit lauwarmem Wasser (evtl. mit pH-neutraler Seife) und nachträglichem „Abtupfen“ die Flecken etwas einzugrenzen, aber ich befürchte, dass sie nicht rausgehen werden.

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