Während viele Menschen ihre Fußböden täglich absaugen und ggfs. feucht wischen, werden Betten und Polstermöbel häufig vernachlässigt. Dabei sind sie ebenso – wenn nicht noch mehr – staub- und schmutzanfällig. Bei der Schlafstätte wird meist nur das Bettzeug wie Laken und Bezüge ausgewechselt, die Matratze bleibt unbeachtet. Auch Polstermöbel sind die Stiefkinder eines Haushaltes: Flecken werden zwar meist sofort entfernt, ansonsten klammert man Sofa und Co. bei der regelmäßigen Putzaktion jedoch aus.
Problematisch kann dies gerade für Allergiker werden: In Stoffen sammeln sich Staub und Hautschuppen an, was den perfekten Nährboden für Milben bildet.
Gründliche Reinigung mit einem Milbensauger
Zur zeitnahen Grundsäuberung eines Bettes oder von Polstermöbeln gehört in jedem Fall das Absaugen. Nicht nur für Leute mit Allergieproblemen empfiehlt sich die Nutzung von einem speziellen Milbensauger.Gegenüber den klassischen Produkten verfügt er über einen Staub- und Mikrofilter. Durch diesen wird verhindert, dass aufgesaugte Milben und deren Kot nicht wieder in die Raumluft gelangen. Vorteilhaft ist außerdem, dass hochwertige Modelle Vibrationen abgeben. Sie sorgen für eine Lockerung des Ungezieferbestands und dessen Exkremente, sodass sich diese leicht absaugen lassen. Darüber hinaus sind Milbensauger mit einem integrierten UV-Licht erhältlich, das Parasiten direkt abtötet. Aufgrund seiner geringen Stärke ist es für den Nutzer selbst hingegen völlig ungefährlich.
Vorbeugende Schutzmaßnahmen
Sowohl zum Schutz der Umwelt als auch der eigenen Gesundheit sollten natürliche Hausmittel bei der gründlichen Reinigung von Bett und Polstermöbeln genutzt werden. Gerade bei diesen Möbelstücken ist der Einsatz von Naturprodukten wichtig, denn sie werden am häufigsten in einer Wohnung genutzt. Um eine größere Verschmutzung der Schlafstätte zu vermeiden, sollte man generell einen Matratzenschoner verwenden.
Er lässt sich unkompliziert in der Waschmaschine waschen und kann jederzeit leicht ausgetauscht werden. Dies gilt gleichfalls für abziehbare Sofa- und Stuhlkissen. Auch lassen sich extra Sitzkissen nutzen, die das Mobiliar selbst schützen. Sie sind jedoch nicht jedermanns Sache, da sie die Optik stark verändern. Nachfolgend haben wir einige Tipps zur Säuberung von Matratzen und Polstern aus Großmutters Trickkiste zusammengestellt.
Fleckenentfernung aus Matratzen
Vor verschiedenen Flüssigkeiten bietet Bettwäsche keinen ausreichenden Matratzenschutz. Zudem wechseln viele Deutsche diese nur alle drei Wochen oder seltener. Selbst in einem Bett sind hässliche Flecken grundsätzlich nicht auszuschließen. Wer trinkt nicht gerne mal seinen Morgenkaffee vor dem Aufstehen oder genießt abends vor dem Einschlafen noch ein Glas Rotwein? Es gibt jedoch Mittel und Wege, Flüssigkeiten wieder verschwinden zu lassen:
- Blut: Je frischer es ist, desto einfacher lässt es sich entfernen. Da das im Blut enthaltene Eiweiß durch Wärme gerinnt, sollte die Matratze ausschließlich mit kaltem Wasser behandelt werden. Bewährt hat sich außerdem die Zugabe von Gallseife.
- Kaffee: Leicht warmes Wasser bietet sich an, gleichfalls kann Gallseife hinzugezogen werden.
- Schweiß: Man gibt eine Mischung aus Backpulver und warmen Wasser in eine Sprühflasche und verteilt sie auf dem Fleck. Danach wird die Mixtur mit einer weichen Bürste eingearbeitet. Ist die Stelle getrocknet, kann sie abgesaugt werden. Wer kein Backpulver zur Hand hat, kann auch einen Wasser-Essig-Mix verwenden.
- Rotwein: Neben Salz eignet sich Mineralwasser zur Entfernung sehr gut.
- Urin: Zunächst sollte man so viel wie möglich davon beseitigen, zum Beispiel mit Küchenpapier, das die Feuchtigkeit gut aufsaugt. Danach tränkt man den Fleck mit Zitronensaft, lässt ihn trocken und saugt die Matratze hinterher ab.
Ganz gleich, mit was man eine Matratze behandelt, die Trocknung hinterher ist besonders wichtig. Hat sich erst einmal Schimmel eingeschlichen, gehört sie auf den Müll. Selbst, wenn Stock- und Schimmelflecken oberflächlich beseitigt werden, sind gefährliche Sporen in der Regel noch immer vorhanden. Atemwegserkrankungen können die Folge sein.
Polsterreinigung
Das Absaugen von Polstern stellt das A und O einer gründlichen Reinigung dar. Es sollte zeitnah erfolgen und vermeidet eine hohe Staubansammlung und den Einzug von Hausstaubmilben. Gegen Flecken kann beispielsweise ein einfacher Glasreiniger helfen, insbesondere, wenn diese noch frisch sind.
Sind Flüssigkeiten oder Essensreste bereits eingetrocknet, empfiehlt sich Soda. Man gibt es auf einen weichen, in lauwarmen Wasser getränkten Lappen und reibt damit über die verschmutzten Stellen. Etwas Krafteinsatz ist notwendig und eventuell zwei- bis dreimaliges Wiederholen. Spätestens dann sollte der Fleck jedoch verschwunden sein.
Auch ein Kaugummi lässt sich ohne Rückstände von Polstern entfernen: Kälte ist angesagt, die durch Eiswürfel, Kühlakkus oder den Einsatz eines Kältesprays erreicht wird. Der Bubbelgum kann in gefrorener Form Stück für Stück abgebrochen werden.
Katzen und Hunde, die es sich auf Couch und Stühlen bequem machen, gehören in tierliebenden Haushalten einfach dazu. Dass die Sitzflächen anschließend mit Haaren übersät sind, lässt sich jedoch leicht ändern: Mit einem Fensterabzieher können Haare problemlos entfernt werden. Diese Verfahrensweise ist nicht nur für Polstermöbel geeignet, sondern auch für den Teppich und das Auto.