Reinigen des Waschbecken-Siphons

Der Siphon ganz allgemein ist ein Geruchsverschluss von Abwasserleitungen. Das Besondere an diesem S-förmigen Rohr ist die Wasserdurchlässigkeit, während Gase und Gerüche abgedichtet werden. Der Siphon unterhalb des Waschbeckens ist ein Röhrensiphon in der gängigen Bauform eines „S“ oder „U“. Er dient zur Ableitung des Gebrauchtwassers aus dem Waschbecken und verhindert gleichzeitig den Austritt von Gasen sowie Gerüchen aus dem Rohrleitungssystem.
Damit das Wasser aus dem Waschbecken ungehindert, in dem Sinne flüssig ablaufen kann, darf der Siphon weder verunreinigt noch verstopft sein. Ungeachtet dessen ist es unvermeidbar, dass sich im Laufe von Wochen oder Monaten Fette und Schlieren am Innenrand des Siphons absetzen.
Diese Ablagerungen erkennt der Benutzer daran, dass Schmutzwasser langsamer als gewöhnlich abläuft, oder dass ein „gluckerndes Geräusch“ hörbar wird. Spätestens dann wird es Zeit, den Siphon zu reinigen. Dazu wird kein Sanitärunternehmen benötigt.
Der Heimwerker oder die geschickte Hausfrau kann den Siphon des Waschbeckens in der Küche, im Bad oder im Hauswirtschaftsraum selbst reinigen.

Dem Siphon mit Eimer, Flaschenbürste und Rohrreinigungsspirale zu Leibe rücken

Danke an Ross Brown@freeimages.com

Danke an Ross Brown@freeimages.com

Die Verunreinigungen im Siphon sind sowohl an den Innenwänden als auch in dem Wasser zu finden, das permanent im Siphon steht. Auch wenn es aufwändig klingt, so ist es dennoch einfacher und deutlich hygienischer, den Siphon zum Reinigen zu demontieren als mit einer Saugglocke, dem Pömpel, zu arbeiten.
Dazu wird unter dem Siphon ein Eimer platziert, in dem herausfließendes Wasser aufgefangen werden kann. Die beiden Überwurfmuttern für die Schneidringverschraubung als einer flüssigkeitsdichten Verbindung der Rohre werden gelöst. Das ist mit dem Werkzeug des Heimwerkers möglich; oftmals kann selbst darauf verzichtet werden.
Der gelockerte Siphon ist nun abnehmbar. Jetzt lässt sich das U- beziehungsweise S-förmige Rohr in die Hand nehmen, drehen, wenden und sowohl von außen als auch von innen reinigen. Für den Reinigungsvorgang bieten sich wahlweise die Flaschenbürste oder eine Rohrreinigungsspirale an. Sofern sich Verunreinigungen hartnäckig an den Siphonrändern festgesetzt haben, müssen sie auf jeden Fall gelöst und entfernt werden.
Reichen dazu Bürste und Spirale nicht aus, dann wird ein widerstandsfähigerer Gegenstand benutzt, zum Beispiel ein Schraubendreher. Nach dem Reinigungsvorgang wird der Siphon auf umgekehrtem Wege wieder montiert. Das Rohr wird angepasst und mit den beiden Überwurfmuttern befestigt. Sie sollten fest angezogen, jedoch nicht mit dem Werkzeug überzogen werden.
Ein Anschrauben per Hand ist aus zweierlei Gründen ausreichend. Zum einen lassen sich die Übermuttern bei Bedarf ebenso leicht wieder lösen, und zum andern wird das dünne, weiche Mutternmaterial geschont.

Mit der Saugglocke Druck erzeugen

Das Reinigen ohne ein Demontieren des Siphons ist mit wenigen Handgriffen möglich. Dazu wird der Überlauf am Waschbecken mit einem feuchten Tuch verschlossen. Die Saugglocke wird auf den Abfluss gedrückt. Gleichzeitig wird das Waschbecken soweit mi Wasser gefüllt, dass die Saugglocke komplett bedeckt ist.
Nun wird mehrere Male mit der Saugglocke gepumpt. Dem Betroffenen sollte bewusst sein, dass diese Reinigung nicht vergleichbar gründlich sein kann. Zwar werden Verstopfungen innerhalb des Siphons beseitigt, nicht jedoch alle Ablagerungen an den Innenwänden. Spirale und Bürste können ebenfalls in den montierten Siphon eingeführt werden.
Doch auch dann wird kein vergleichbarer Reinigungseffekt erzielt wie beim demontierten Siphon, den der Betroffene in der Hand hält. In diesem Fall kann er ihn von beiden Enden reinigen und in den Siphon hineinsehen.

Previous post:

Next post: